Hessischer Landesmeisterschaft 2020 im Ju-Jutsu in Maintal

Für 143 Ju-Jutsukas aus 24 Vereinen von Hessen fand am vergangenen Samstag die Landesmeisterschaft in Maintal statt. Mit insgesamt 26 Kämpfern stellte der Judo-Club Erbach eine große Mannschaft in den Kategorien Fighting und Ne-Waza.

Bei den Jüngsten der Altersklasse U10 stach Iwan Sakin (-35 kg) in einer starken Gruppe heraus. Bereits in den Vorrundenkämpfen hatte er seine Gegner im Griff. Im Finalkampft traf er auf einen Sportler vom SSV Hommertshausen. Bei Punktegleichstand hatte Iwan eine Ippon-Wertung mehr und wurde Hessenmeister. Seine beiden Vereinskameraden Gabriel Pfezer und Sebastian Nimschke wurden 5.

Francesca Nistor (rot) mit einem FauststoßAlbert Lehmann (-30 kg) zeigte ebenfalls gute Wurftechniken und kam auf Platz 2. In der weibl. AK U10 (-30 kg) kämpfte Francesca Nistor. In spannenden Kämpfen gg. ihre Gegenerin vom PSV Grün-Weiß Frankfurt erreichte sie den ersten Platz.

Die Altersklasse U12 hatten die Erbacher im Griff und konnten alle Hessenmeistertitel in den einzelnen Gewichtsklassen für sich erkämpfen. Alex Strocher und Luca Peters (-30kg) hatten Kämpfer vom JC Hofheim. Alex zeigte durchweg saubere Techniken und wurde mit dem Titel belohnt. Luca musste trotz zwei Siegen auch zwei Niederlagen hinnehmen und kam auf Platz 3.

In der Klasse - 35 kg konnten gleich 3 Erbacher auf das Treppchen. Valentin Tran zeigte in gewohnter und sehr flinker Weise klasse Techniken in allen drei Parts (Atemi/Wurf/Boden) und wurde klarer Hessenmeister. Phil Rohde fand bei seinen ersten beiden Kämpfen nicht den richtigen Griff und musste die Siege abgeben. Erst beim dritten und vierten Kampf fand er zurück zu seinem Stil und konnte noch 2 Kämpfe mit Full-Ippon gewinnen und wurde Vize. Manuel Pfezer kam auf den dritten Platz.

Richard Mizel (-45 kg), Lia Eisentraut (-35 kg) und Paula Willms (-45 kg) erkämpften sich ebenfalls den begehrten Titel.

Auch in der U14 konnten die Kämpfer ihr Können unter Beweis stellen. Tobias Mück (-45 kg) musste in einer starken Gruppe antreten. In seiner ruhigen und souveränen Art meisterte er die Vorrundenkämpfe bis zum Finalkampf. Dort stand er dem Athleten vom BSC Samurai Marburg gegenüber. Aber auch hier konnte er sich durchsetzen und wurde erster. Ebenfalls erster wurde Emil Pröhl (-40 kg), welcher Ipponwertungen in allen drei Parts erhielt. Dies machte ihm sein Vereinskamerad Mario Stefan (-50 kg) nach und wurde ebenfalls Hessenmeister.

Bei den Mädchen (-55 kg) traten Leany Rohde und Celine Klemenz an. Leany erreichte den dritten und Celina den fünften Platz. Melanie Mizel (-45 kg) wurde Vize-Meisterin.

Die Altersklasse U16 war mit Nikas Manschitz (-55 kg) und Manju Oberle (- 52 kg) belegt. Nikas konnte seinen ersten Kampf problemlos mit Full-Ippon gewinnen. Im zweiten Kampf stand er einem Gegner vom TG Hanau gegenüber. Trotz kurzzeitiger Punkteführung des Gegners konnte er durch seinen sauberen Techniken im Atemi- und Wurfbereich noch den Kampf für sich entscheiden und wurde erster. Auch Manju Oberle hatte ihre Gegner im Wurf- und Bodenbereich im Griff und wurde Hessenmeisterin.

Patho Siwakorn kämpfte in der U18 (-55 kg). Nach einem spannenden ersten Kampf, welchen er für sich entschied, verletzte sich sein Gegner vom JC Limburg im zweiten Kampf. Patho wurde ebenfalls erster. Oleg Akhrem (+ 81 kg) konnte seinen ersten Kampf durch eine Disqualifikation seines Gegners vom PSV Kassel für sich entscheiden. Beim zweiten Kampf musste er den Sieg leider abgeben. Und auch beim Entscheidungskampf besiegte ihn sein Gegner und er wurde Zweiter.

Francesca Nistor und Manju Oberle erhielten Pokale für schnelle Kämpfe. Valentin Tran erhielt diesen ebenfalls für den schnellsten Kampf des Tages in 25 Sekunden.

 

Im Seniorenbereich traten die erfahrenen Kämpfer Tanika Rundel (- 63 kg) und Mitja Manschitz (-69 kg) an. Beide wurden von der U21 zu den Senioren hochgestuft.Mitja Manschitz (blau) mit einem Rückhandschlag zum Gegner

Tanika Rundel (Bundeskadermitglied) stand in ihrer Gruppe zwei weiteren Bundeskaderkolleginnen gegenüber. In gewohnter schneller und professioneller Weise hatte sie ihre Gegnerinnen vor allem in Part 1 im Griff. Ihr Kampf gegen eine Kämpferin vom JC Wiesbaden wurde aufgrund einer nicht nachvollziehbaren Kampfrichterentscheidung wiederholt, nachdem beide disqualifiziert wurden. Aber auch diesen entschied sie für sich. Gegen ihre Kaderpartnerin vom 1. Sprendlinger JV zeigte sie, dass sie auch im Part 2 (Wurfbereich) saubere Techniken vorweisen kann. Sie wurde verdient Hessenmeisterin und erhielt einen Pokal für den schnellsten Sieg bei den weibl. Seniorinnen in 40 Sekunden.

Mitja Manschitz hatte es in seiner Gruppe nicht so leicht. Es befanden sich etliche sehr erfahrene Kämpfer, auch vom Bundeskader, darin. Er erreichte einen vierten Platz.

Als einziger Kämpfer in Ne-Waza trat Philipp Hahner (Senioren/+ 94 kg) an. Philipp beherrschte alle seine Gegner. So konnte er einen Kampf durch eine Würgetechnik und einen weiteren Kampf durch einen Hebel vorzeitig beenden. Durch seinen Sieg beim letzten Kampf wurde auch er verdienter Hessenmeister.

Das Ergebnis bestätigt die gute Vorbereitung der Kämpfer vom Trainerteam des Bernd Kessler. Alle waren hochmotiviert und sehr erfreut über dieses gute Ergebnis auf Landesebene. Hervorzuheben ist auch, dass in der Vereinswertung der JC Erbach wieder einmal den ersten Platz einnimmt.

Erfolgreiches Fighting-Team Ju-Jutsu vom JC Erbach

Durch diese Vorentscheidungen haben sich etliche Kämpfer des Vereins für die Westdeutsche Meisterschaft am 2. Mai qualifiziert. Diese wird in Maintal für die Altersklassen U14 bis Senioren ausgetragen werden und ist die Vorqualifikation für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 2020.

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