Kodokan Open 2016 Ju-Jutsu

Kodokan Open 2016 Ju-Jutsu

Ju-Jutsu Kämpfer des JC Erbach holen bei den Internationalen Kodokan Open zwei Bronzemedaillen

NORDERSTEDT - Über 300 Ju-Jutsu-Kämpfer aus sieben Nationen waren Anfang März 2016 nach Norderstedt bei Hamburg gereist, um bei den Internationalen Kodokan Open im Ju-Jutsu-Fighting in den Disziplinen Duo und Ne-Waza ihre Turniersieger zu ermitteln. Mit am Start waren einige Odenwälder.

Der JC Erbach nahm mit fünf Ju-Jutsuka teil, um als Einstieg in die Wettkampfsaison 2016 Erfahrungen in den zum Teil höheren Alters- und Gewichtsklassen zu sammeln – und um ein Feedback für die folgenden Turniere zu erhalten.

In Georg Keßlers Gruppe (Senioren bis 69 kg) traten sieben Wettkämpfer im Doppelpoolsystem gegeneinander an. In den beiden Pools konnten jeweils nur die Sieger eine Runde weiterkommen, da bei diesem System keine Trostrunde vorgesehen ist. In seinem ersten Kampf gegen den Oldenburger Florian Dalle dominierte Keßler, er deckte seinen Gegner gleich zu Kampfbeginn mit präzise ausgeführten Atemitechniken ein. Nach einem technisch sauberen Wurf konnte Keßler den Kampf mit 19:5 Punkten für sich entscheiden. 

In seinem zweiten Kampf traf er auf den letztjährigen German-Open-Gewinner, Aris Ketchumyan aus Belgien. Beide zeigten einen hochkarätigen, spannenden Fight, den der Erbacher mit 5:6 knapp verlor. Als dritten Gegner hatte Georg Keßler den Niederländer Fabian van de Wielen vor sich. Durch seinen Wurf am Anfang des Duells brachte Van de Wielen Keßler aus dem Konzept, konnte dann noch mit einer Hebeltechnik punkten und den Kampf mit 12:3 Punkten gewinnen. Für den Erbacher blieb am Ende Platz fünf. Jan Gronewold trat in seiner Altersklasse (U21) zum ersten Mal in der höheren Gewichtsklasse bis 77 Kilogramm an. Die neun Ju-Jutsuka dieser Gruppe kämpften im K.o.-System. 

In seinem ersten Vergleich schickte Johannes Steinbach aus Sachsen-Anhalt den Odenwälder, der mit 9:14 verlor, mit einem Wurf in die Trostrunde. Dort war Gronewold dem Niederländer Tobias van de Wielen deutlich unterlegen. Der technisch starke Holländer beendete den Kampf vorzeitig mit Full-Ippon (14:0), für Jan Gronewold blieb nur der neunte und damit letzte Platz.

Sein Bruder Björn Gronewold startet in diesem Jahr zum ersten Mal in der Altersklasse U21 (bis 69 kg) und traf auf fünf Kontrahenten. Da Björns erster Gegner verletzungsbedingt nicht antreten konnte, musste er es in seiner Gruppe nur mit Cees van de Griend (NL) aufnehmen. Der Niederländer siegte vorzeitig mit 14:0 Punkten und gewann später auch diese Konkurrenz. Der Erbacher konnte sich mit der Bronzemedaille trösten.

Fabienne Wacht war ebenfalls erstmalig in der U21 gemeldet. Die fünf Wettkämpferinnen in der Gewichtsklasse bis 55 kg traten im einfachen Poolsystem an. Da eine der Gegnerinnen verletzungsbedingt aufgab, musste Fabienne dreimal auf die Matte. In ihrem ersten Kampf gegen Jenny Grudnio aus Lübeck hatte die Odenwälderin letztlich nichts entgegenzusetzen und verlor mit 3:20. Gegen die Holländerin Kouwenberg und die spätere Siegerin Rebekka Dahl aus Dänemark sah Fabienne Wacht ebenfalls kein Land und verlor beide Kämpfe vorzeitig mit technischem K.o., sodass sie sich mit Platz vier zufriedengeben musste.

Tanika Rundel (U18) musste aufgrund des Mangels an gleichschweren Gegnerinnen in der höheren Gewichtsklasse bis 48 kg starten. Im einfachen Poolsystem warteten vier Kontrahentinnen. Im ersten Kampf wurde Tanika Rundel von ihrer Gegnerin Barsuhn aus Rottdorf förmlich überrannt und musste sich mit 0:14 Punkten vorzeitig geschlagen geben. Das Duell gegen Lea Kienitz (Norderstedt) gestaltete sich ausgeglichen: Tanika Rundel konnte mit sauberen Atemitechniken in Führung gehen und den Kampf mit 9:7 für sich entscheiden. Gegen Lokalmatadorin Katharina Kienitz zeigte die Odenwälderin zwar einen technisch guten Kampf, konnte aber auf Dauer der stärkeren Athletin nicht die Stirn bieten und verlor mit 8:16 Punkten. 

In ihrem letzten Kampf ging Tanika Rundel gegen die Schwedin Leine auf die Matte. Die Erbacherin ging von Anfang an sehr konzentriert zur Sache und hatte die Gegnerin klar im Griff. Durch ihren vorzeitigen Sieg mit Full-Ippon (14:0) kam Tanika Rundel auf Platz drei.

Von Stefanie Holschuh und Lutz Heider 

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