Europa Cup im Ju-Jutsu für U14-U16

Am vergangenen Wochenende (11. Mai 2019) reisten sieben hoch motivierte junge Kämpfer und Kämpferinnen vom Judo-Club Erbach, Abt. Ju-Jutsu, in die niederländische Stadt Amersfoort. Dort fand zum allerersten Mal der Europa Cup in zwei Altersklassen statt. Nach der Änderung des JJIF (Ju-Jitsu International Federation) im vergangenen Jahr (Abschaffung der U15) wurde dieser internationale Jugendwettkampf erstmals für Jugendliche der U14 und U16 ausgetragen. Gleichzeitig lud der Gastgeber Stiftung Budosport Promotie Gooi-en Eemland zum Dutch-Open, einem weiteren internationalen Turnier ein.

 Insgesamt waren an diesem Wochenende 350 Sportler aus 15 Nationen vor Ort. Es wurden in den Kategorien Duo, Ne-Waza (Bodenkampf) und Fighting Kämpfe auf 5 Mattenflächen durchgeführt.

Gruppenbild JC Erbach Europa Cup 2019

Die Erbacher traten im Ju-Jitsu Fighting-System an. Nach sehr guter Vorbereitung durch die Trainer Bernd Kessler und Georg Kessler musste sich Patho Siwakorn in der U16, bis 55 kg, in einer starken Gruppe mit weiteren 13 Kämpfern messen. Im ersten Kampf stand er dem Niederländer Van Bommel gegenüber. Trotz guter Ansätze mit Schlag- und Tritttechniken, war Van Bommel im Wurfbereich überlegen und Patho musste den Sieg an diesen abgeben. Aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte er auch in der Trostrunde keinen Sieg erreichen und kam hierdurch auf den 13. Platz.

 In der U14 startete Nikas Manschitz in der Gewichtsklasse bis 50 kg. Er hatte einen starken Tag. Gleich im ersten Kampf gegen den Polen Kozakiewicz konnte er vorzeitig den Kampf Full-Ippon gewinnen. Alle drei Parts (Atemi/Wurf- und Bodenbereich) wurden durch ihn sehr gut abgearbeitet und er war seinem Gegner deutlich überlegen. Dieses wiederholte er in seinem zweiten Kampf gegen den Russen Falko. Auch hier zeigte er deutlichen Siegeswillen und konnte ebenfalls vor Ablauf der eigentlichen Kampfzeit von drei Minuten mit einem Full Ippon sich den Sieg sichern und stand damit im Finale gegen den Ukrainer Zhemalskyi. Es befanden sich zwei gleichstarke Fighter auf der Matte. Nach hart umkämpften Punkten musste Nikas, aufgrund des Punktestandes, diesmal den Gewinn dem Ukrainer überlassen und kam auf einen sehr verdienten 2. Platz.

 Manju Oberle und Celina Klemenz traten beide in der U14, bis 48 kg., an. In dieser Gruppe wurden die Kämpfe in zwei Pools ausgetragen. Manju Oberle trat in ihrem Pool im ersten Kampf gegen die russische Kämpferin Goubeva an. Manju war dieser erfahrenen Kämpferin im Wurfbereich unterlegen und musste diesen Kampf an Goubeva abgeben. Der zweite Kampf gegen die Niederländerin Weelink verlief wesentlich besser. Hier konnte sie von Anfang an gute Punkte im Atemibereich für sich erreichen und stand somit im Halbfinale der Ukrainerin Klepach gegenüber. Nach guten Schlagtechniken verpasste sie den Einzug in das Finale nur knapp und erreichte den 3. Platz.

Celina hatte gleich in ihrem ersten Kampf die spätere Turniersiegerin Graziano aus Italien. Zu Beginn des Kampfes konnte Celina die Italienerin mit Faust- und Tritttechniken gut beschäftigen und punkten. Allerdings übernahm Graziano gegen Ende die Führung und Celina musste sich geschlagen geben. Im zweiten Kampf war die Ukrainerin Klepach Celina überlegen und sie erreichte einen fünften Platz.

 Leany Rohde kämpfte in der U14, bis 44 kg. In ihrer Gewichtsklasse traten Kämpferinnen aus den Niederlanden, Van Hillo und Van Winden sowie die Deutsche Jacobs an. Obwohl Leany gute Techniken zeigte, war sie ihren starken Gegnerinnen unterlegen und erreichte einen vierten Platz.

Bei der männlichen U14 bis 38 kg befanden sich Tobias Mück und Emil Pröhl auf der Tatami (Matte). Auch in dieser Gruppe befanden sich viele starke Kämpfer. Tobias sein erster Kampf war gegen den Niederländer Kramer. Hier konnte Tobias Punkte für sich sichern, unterlag aber leider letztendlich seinem Gegner und traf in der Trostrunde auf den Niederländer Vink. Diesen hatte er mit Fausttechniken im Griff und hatte einen Punktevorstand. Leider wurde Tobias aufgrund zwei unerlaubter Tritte gegen den Kopf des Gegners disqualifiziert und musste sich mit einem 9. Platz abfinden.

Auch Emil Pröhl musste bei seinem ersten Kampf dem Polen Olszowka den Sieg überlassen. In der Trostrunde stand er dem Italiener Brucoli gegenüber. Nach einem nicht erlaubten Ellenbogenstoß in die Leiste von Emil musste der Kampf verletzungsbedingt bei einem Punktestand von 3:3 abgebrochen werden. Auch er erreichte den 9. Platz in seiner Klasse.

Die jungen Erbacher Ju-Jutsu-Fighter konnten auf diesem Turnier auf internationaler Ebene, trotz leichten Plessuren und auch Niederlagen, viele Erfahrungen sammeln. Ihre Trainer Bernd und Georg Kessler sind hochzufrieden mit diesen Ergebnissen.

 

nach oben